Tipps gegen Reisestress bei Tieren

Unterwegs mit Hund und Katz

Eine Autofahrt mit Tieren kann schnell zum Albtraum werden. Ein gezieltes Training und Hilfsmittel aus der Drogerie können Abhilfe schaffen.

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Meist passiert das Malheur gleich bei der Heimfahrt vom Züchter: Dem Welpen wird es schlecht, er erbricht sich – und die neue Besitzerin fragt sich besorgt, wie sie in Zukunft mit dem Auto unterwegs sein soll, ohne dass jedes Mal das gleiche passiert.

«Grundsätzlich ist es für kein Tier normal, in ein Fahrzeug zu steigen und transportiert zu werden. Es liegt schlicht nicht in seiner Natur», betont Tierhomöopathin Lorena With-Widmer. «Besonders junge Hunde müssen sich daran gewöhnen.» Mit dem richtigen Wissen und Training werde aber fast jeder ein begeisterter Mitfahrer weiss sie aus eigener Erfahrung. Ihre Hündin Yaska, eine Mischung aus Berner und Schweizer Sennenhund, ist zwei Jahre alt und jaulte anfangs ständig im Auto.

Eine stabile Box ist Pflicht

Lorena With-Widmer erkundigt sich in ihren Beratungen jeweils zuerst, wie das Tier transportiert wird. «Manchmal bewirken kleine Änderungen viel.» Wichtig ist eine stabile Hundebox mit guter Sicht nach draussen. Der Hund sollte bequem sitzen und liegen können. «Die Box darf aber auch nicht zu gross sein. Die Tiere mögen es, wenn sie etwas anlehnen können. Das vermittelt Sicherheit.» Platziert wird die Box im Kofferraum. Neben Stabilität sorgt sie auch für Sicherheit während der Fahrt. In Spanien und Italien beispielsweise sind Hundeboxen im Auto vorgeschrieben.

With-Widmer empfiehlt, die Box in die Wohnung zu nehmen und den Hund langsam daran zu gewöhnen, ihn auch mal darin zu füttern, um positive Erfahrungen zu schaffen. Bei den ersten Fahrten wählt man dann die Autobahn, statt eine kurvige Passstrasse. Und bitte auf laute Musik verzichten!

Was bei Hunden gilt, lässt sich auch auf Katzen übertragen: Sie gehören im Auto – oder während der Fahrt im Wohnwagen – in eine Transportkiste. «Am besten eine mit einem abnehmbaren Deckel und nicht nur einem kleinen Eingang. Das erspart dem Tier viel Stress.»

Beruhigendes auch für Frauchen und Herrchen

Ergänzend zum Training verschreibt With-Widmer ihren Kundinnen und Kunden homöopathische und spagyrische Mittel für ihre Haustiere. «Wer oft mit dem Hund Auto fährt, kann diese täglich zwei bis dreimal verabreichen, dazu nochmals kurz vor der Fahrt, und zwar am besten direkt ins Maul.» Sollte dies gar nicht funktionieren, können Essenzen auch auf ein Leckerli gegeben werden. Bei Katzen hilft es, Tropfen auf die Pfote zu geben, sie schleckt sie dann weg. Katzen reagieren panisch auf Sprühaufsätze, darum immer mit einer Pipette arbeiten.

Zuletzt ein kleines, aber wichtiges Detail: Tiere reagieren sensibel auf ihre Bezugspersonen. Ist diese während oder auch schon vor einer Reise unsicher und gestresst, überträgt sich das. «Wir geben oft auch etwas Beruhigendes für die Besitzerin oder den Besitzer mit», sagt Lorena With-Widmer. «Denn das andere Ende der Leine ist ebenso wichtig.»

Autorin: Barbara Halter
Redaktion: Lisa Heyl
Quellen
  • Drogistenstern

  • Tierhomöopathin Lorena With-Widmer