Paul Ott
Ich glaube, es war Friedrich Dürrenmatts «Das Versprechen». Mein erster Schweizer Krimi. Der Anfang einer ganz grossen Liebe. Wie vielfältig die hiesige Krimilandschaft aber tatsächlich ist, weiss ich erst seit der Lektüre von Paul Otts «Mord im Alpenglühen».
«Ohne Krimi geht die Bettina nie ins Bett» könnte es in Anlehnung an einen alten deutschen Schlager durchaus zurecht heissen. Ich liebe Krimis. Die britischen, natürlich. Die aus dem Norden, jene von Übersee und auch die aus unseren Nachbarländern. Am meisten aber liebe ich die Schweizer Krimis. Sie haben vielleicht nicht immer die Raffinesse eines britischen Whodunits, nicht immer die atemberaubende Spannung eines amerikanischen Thrillers, nicht immer die noble Eleganz eines französischen Roman noir. Aber wenn die Kommissare Bärlach, Studer oder Häberli heissen, dann fühlt sich das einfach irgendwie gut an.
Schweizer Krimis, natürlich, da denken alle gleich an Friedrich Glauser, an Friedrich Dürrenmatt oder Hansjörg Scheider. Doch sie sind bei weitem nicht die einzigen. Paul Ott ist selber einer von ihnen, einer, der Schweizer Krimis schreibt. Unter den Pseudonym Paul Lascaux. Und Paul Ott hat mit «Mord im Alpenglühen» nun einen umfassenden Überblick über die Schweizer Kriminalliteratur zusammengestellt. Ein Buch für alle, die Krimis lieben. Ein Muss für alle, die Schweizer Krimis lieben und noch viel mehr davon entdecken möchte.
Paul Ott: «Mord im Alpenglühen. Der Schweizer Kriminalroman – Geschichte und Gegenwart», Chronos Verlag, 2020, ISBN: 978-3-0340-1584-4