Wer war Dr. Schüssler?
Ursprünglich Sprachlehrer, hat sich Wilhelm Heinrich Schüssler erst spät der Medizin zugewandt. Er war zunächst als Homöopath tätig, bevor er seine eigene Heilmethode entwickelte.
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Dass aus Wilhelm Heinrich Schüssler überhaupt ein Dr. med. würde, danach sah es anfangs nicht aus. Der am 21. August 1821 in Bad Zwischenahn geborene Norddeutsche verdiente seinen Lebensunterhalt als Sprachlehrer. Er war bereits über 30 Jahre alt, als er dank finanzieller Unterstützung seines Bruders mit dem Medizinstudium beginnen konnte. In den ersten Praxisjahren widmete sich Dr. Schüssler zunächst ganz der Homöopathie. Auf der Suche nach einem für seine Patienten übersichtlicheren Heilverfahren entfernte er sich aber bald wieder von dieser Methode.
Verfahren aus der Biochemie
Zwar bereitete Schüssler seine Mineralsalze homöopathisch auf, doch hielt er in den 70er-Jahren des 19. Jahrhunderts in schriftlichen Aufzeichnungen fest: «Mein Heilverfahren ist kein homöopathisches, denn es gründet nicht auf dem Ähnlichkeitsprinzip, sondern auf den physiologisch-chemischen Vorgängen, welche im menschlichen Organismus sich vollziehen.» Daher bezeichnete der Arzt sein Verfahren als Biochemie, und aus diesem Grund steht dieser Begriff auf den Etiketten der Schüssler-Produkte, die heute in den Drogerien erhältlich sind.
Dr. Schüssler starb am 30. März 1898. Jahre später versank das Wissen um die Schüssler Salze in einem Dämmerschlaf, bis das Heilverfahren um 1990 unter Federführung der Firma Omida, die ihren Hauptsitz in der Schweiz hat, wiederbelebt wurde.
Wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit der Mineralstofftherapie liegen nicht vor. Aus erfahrungsmedizinischer Sicht ist die positive Wirkung der Schüssler Salze auf den Körper aber unumstritten.
Redaktion: Antoinette Prince
- Quellen
Richard Kellenberger: «Mineralstoffe nach Dr. Schüssler. Ein Tor zu körperlicher und seelischer Gesundheit.», AT Verlag, 2004
«Drogistenstern»