Spagyrik aktiviert die Selbstheilung

Spagyrische Essenzen gehören zu den verträglichsten pflanzlichen Arzneimitteln. Aber wirken sie auch? Und wie, sagt Drogist und Heilpraktiker Ronny Weber.

Unzählige positive Erfahrungen hat Ronny Weber mit dem ganzheitlichen Naturheilverfahren Spagyrik gemacht. Der Drogist HF und eidgenössisch diplomierte Heilpraktiker TEN (Traditionelle Europäische Naturheilkunde) behandelt seit über 24 Jahren Menschen mit allen möglichen körperlichen und psychischen, akuten und chronischen Leiden mit Spagyrik. «Akute Beschwerden wie Schnupfen oder Halsweh können mit Hilfe der Essenzen schon nach ein bis zwei Tagen vom Tisch sein.»

Auch Menschen mit diffusen Leiden kann Spagyrik Linderung verschaffen. Weber erinnert sich an einen Mann, der schon länger das Gefühl hatte, ständig einen Fremdkörper im Rachen zu haben. Der Drogist verordnete ihm eine individualisierte spagyrische Mischung und «innert weniger Tage war dieser das Globusgefühl im Hals los».

Spagyrische Essenzen

Spagyrische Essenzen werden vor allem aus Pflanzen und mineralischen Ausgangsstoffen in mehreren Laborschritten hergestellt. Das aufwendige Herstellungsverfahren ist nicht einheitlich standardisiert. Es gibt sechs verschiedene Herstellungsmethoden und «Abweichungen von Firma zu Firma», sagt Weber. Wichtige Bestandteile der Produktion sind bei allen Herstellungsverfahren die Gärung der Pflanzen und die Kalzination. Spagyrik-Präparate gibt es in Form von:

  • Tropfen

  • Sprays

  • Salben

  • als fertige Einzel- oder Komplexmittel

Für individuelle Mischungen stehen Weber über 100 Essenzen zur Verfügung. Ein paar Firmen stellen allerdings noch mehr Essenzen her.

Spagyrik als ergänzende Therapie

Sogar für Menschen mit einer schwerwiegenden Krankheit wie Krebs oder genetischen Erkrankung kann eine spagyrische Behandlung als Begleitmassnahme unterstützend sein. «Sie können gegen zahlreiche Nebenwirkungen von Medikamenten wie Übelkeit helfen oder auch auf emotionaler Ebene, wenn jemand zum Beispiel seinen Lebenswillen verloren hat», sagt Weber. Ein Allheilmittel ist Spagyrik jedoch nicht. Personen, die seit Jahren chemische-synthetische Medikamente einnehmen, welche das Immunsystem unterdrücken oder Menschen, die sehr schwach sind, empfiehlt der Experte je nach Situation zuerst ausreichend Ressourcen im Körper wie Vitamine, Aminosäuren und Mineralstoffe aufzubauen. Vorher sollten sich Betroffene aber hierzu professionell beraten lassen.

«Spagyrik funktioniert»

Laut Herstellern soll in spagyrischen Essenzen die Kraft der ganzen Pflanze stecken. Die Wirksamkeit von Spagyrik ist wissenschaftlich allerdings noch nicht belegt. Weber: «Die Erfahrungsmedizin zeigt aber, dass Spagyrik funktioniert.» Eine spagyrische Behandlung berücksichtige viele individuelle Aspekte eines Menschen, zum Beispiel dessen Stoffwechsel, Charakter oder psychischen Zustand, die für eine positive Wirkung zentral seien. Zudem seien in einer Essenz vielseitige Wirkstoffe enthalten. Auch Spagyrik-Expertin Melissa Roulin der Firma Heidak ist von der Wirksamkeit von Spagyrik aufgrund langjähriger positiver Erfahrungen überzeugt: «Spagyrik hat sich sogar in der Therapie von Tieren bewährt.»

Die Schnelldiagnostik

In der Spagyrik wird der Mensch als Einheit aus Körper, Geist und Seele betrachtet. Um eine Arznei herzustellen, versucht Weber, die Ursache einer Beschwerde herauszufinden. Seine Vorgehensweise:

  • er fragt beispielsweise nach bereits bestehenden Diagnosen, Symptomen und Begleitbeschwerden

  • er will wissen, wie sich ein Leiden äussert und unter welchen Umständen es sich verschlechtert oder bessert

  • er analysiert den Charakter und das Wesen einer Person

  • er misst den Puls

  • er schaut sich die Zunge seines Patienten an

Weber: «Die Zunge verrät mir mehr über den Stoffwechsel.» Am Schluss hat er ein vollständiges Bild seines Patienten.

So reagiert der Körper auf Spagyrik

Spagyrische Mittel haben keine Nebenwirkungen und sind besonders verträglich. Was Spagyrik bewirkt: «Sie aktivieren die Selbstheilungskräfte», sagt Drogist Weber. Jeder besitze diese zwar von Natur aus, aber mit den spagyrischen Substanzen komme ein Heilimpuls von aussen, worauf der Körper reagiere – und die Selbstheilungskräfte mobilisiere.

Weber vergleicht diese Impulse gerne mit Musik. Sie kann Emotionen wie Traurigkeit oder Fröhlichkeit wecken. Diese Gefühle veranlassen den Menschen vielleicht dazu, zu weinen, zu tanzen oder zu singen. Verträglich ist Spagyrik zudem, «weil die Mittel im Unterschied zu anderen Medikamenten nur indirekt über die Regulation der Selbstheilungskräfte in den Stoffwechsel eingreifen, also einzig Heilimpulse an den Körper weitergeben.»

Autorin und Redaktion: Vanessa Naef
Quellen
  • Ronny Weber, Drogist HF und eidgenössisch diplomierter Heilpraktiker TEN (Traditionelle Europäische Naturheilkunde)

  • Spagyrik-Expertin Melissa Roulin der Firma Heidak

  • Dr. sc. nat. Julia Burgener, Wissenschaftliche Fachstelle des Schweizerischen Drogistenverbandes