Sauna-Knigge

Die Sauna bietet eine gute Möglichkeit, sich stressige Tage vom Leib zu schwitzen. Einzig störende Gäste können das Vergnügen ganz schön trüben. vitagate.ch zeigt, was erlaubt ist und was man besser lassen sollte.

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Finnland gilt als «die Mutter» des Saunabadens. Während im hohen Norden nach Geschlechtern getrennt geschwitzt wird, teilen sich bei uns oftmals Männer wie Frauen die Schwitzstube. Generell wird nackt gebadet, was hauptsächlich funktionale Gründe hat: Die Wärmestrahlung in der Saunakabine soll die Haut ungehindert erreichen und die Schweissverdunstung nicht beeinträchtigen. Darüber hinaus ist es weder angenehm noch hygienisch, in einem aus synthetischen Materialien hergestellten Badeanzug zu schwitzen. Aber Vorsicht: Andere Länder, andere Sitten! In den USA oder Australien ist es unschicklich, sich nackt in eine Sauna zu setzen. Auch sind die gültigen Sauna-Regeln von Land zu Land etwas verschieden.

Duschen ist Pflicht!

In einer Sauna wird geschwitzt, was das Zeug hält. Doch gerade hier sind unangenehme Körpergerüche komplett fehl am Platz. Eine ausgiebige und gründliche Dusche vor dem ersten Saunagang ist für alle Pflicht. Es empfiehlt sich zudem, bereits zwei, drei Tage vor dem Saunabesuch auf Knoblauch, Zwiebeln und übermässigen Alkoholkonsum zu verzichten. Auch der Parfumduft hat in einer Schwitzstube nichts verloren.

Schwitzen mit Stil

Saunabetriebe in der Schweiz sind textilfreie Zonen. Es gibt klare Benimmregeln, an die sich alle zu halten haben:

  • Die Sauna darf lediglich mit einem grossen Handtuch betreten werden. Es schickt sich nicht, seinen blanken Hintern auf die Holzbretter zu setzen. Gleiches gilt auch für Hände und Füsse.

  • Badeschlappen sind ein Muss in jedem öffentlichen Nassbereich. Die Treter werden jedoch vor und nicht in der Sauna abgestellt.

  • Es gehört zum guten Ton, die «Mitschwitzer» beim Betreten der Sauna höflich zu grüssen.

  • Smalltalk im Flüsterton ist erlaubt, sofern man sich nicht in einer Ruhe-Sauna befindet. Aber Themen wie Sex, Geld, Wirtschaft oder Lästereien über Arbeitskollegen sind tabu. Im Zweifelsfall gilt: Mund zu!

  • Körperpflege wie Maniküre, Pediküre oder das Auflegen von Peelings ist untersagt. Auch das «Schweiss schaben», also das Abwischen von Schweiss von Armen und Beinen, gehört zu den schlimmsten Unsitten.

  • Nacktheit ist in der Sauna etwas ganz Normales und es ist weder möglich noch nötig, seinen Blick immer auf die eigenen Zehen zu richten. Spanner haben jedoch schlechte Karten. Ihr – meist ungewollt – auffälliges Verhalten wird schnell enttarnt und hat in der Regel einen unverzüglichen Hausverweis zur Folge.

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Autor und Redaktion: Didier Buchmann