Die wichtigsten Sauna-Regeln

Wie lange dauert ein Saunagang? Was hat es mit dem Aufguss auf sich? Darf ich vorher noch was essen? Die Saunaregeln im Überblick.

Die wichtigste Regel vor dem Saunabaden lautet: «Bringen Sie genügend Zeit mit!» Wer unter Zeitdruck steht, dem gelingt es nicht, sich zu entspannen und dadurch auch seelisch etwas «Dampf abzulassen». Idealerweise planen Sie einen festen «Saunatag» pro Woche ein, an dem Sie sich bis zu drei Stunden freimachen können. Damit Sie die positiven gesundheitlichen Auswirkungen der Sauna voll ausschöpfen können, empfiehlt es sich, einige Verhaltensregeln zu beachten.

  • Vor der Sauna: Achten Sie darauf, weder hungrig noch mit vollem Magen in die Sauna zu gehen. Beides kann zu Unwohlsein führen. Idealerweise essen Sie etwas Leichtes wie etwa Früchte oder eine Scheibe Vollkornbrot vor dem Saunabaden.

  • Accessoires: Nehmen Sie ein grosses Liegetuch, ein oder zwei Handtücher zum Abtrocknen, Badeschlappen, Seife, Shampoo und einen Bademantel mit. Das Liegetuch sollte so gross sein, dass Sie es komplett unter Ihren Körper legen können.

  • Duschen: Vor dem ersten Saunagang ist Duschen ein absolutes Muss und gehört zu einer der wichtigsten «Anstandsregeln» in einer Sauna. Es dient nicht nur der Hygiene, sondern es werden auch Kosmetika und Körperfett von der Haut entfernt, die das Schwitzen behindern könnten. Da trockene Haut schneller schwitzt, sollten Sie sich nach dem Duschen gut abtrocknen. Und wenn Sie anschliessend noch immer kalte Füsse haben, geniessen Sie ein Fussbad mit ansteigender Wärme von 32 bis maximal 43 Grad.

  • Dauer: In der Sauna gilt: «Weniger ist mehr!» 8 bis 15 Minuten reichen völlig aus. Verlassen Sie sich auf Ihr Körpergefühl und weniger auf die Uhr. Idealerweise legen Sie sich auf die mittlere oder obere Holzbank, damit der ganze Körper in einer Temperaturzone ruhen kann. Setzen Sie sich gegen den Schluss des Saunaganges auf, damit der Kreislauf sich wieder an die aufrechte Körperhaltung gewöhnen kann. In der Regel reichen drei bis vier Saunagänge völlig aus, um die gewünschte entspannende Wirkung zu erzielen.

  • Aufguss: Für viele gehört der Aufguss zum eigentlichen «Highlight» des Saunaganges. Dabei wird Wasser – evtl. mit ätherischen Ölen, Mineralsalz oder gar Bier versetzt – auf die heissen Steine geschüttet. Dabei steigt die relative Luftfeuchtigkeit von etwa 10 auf 30 Prozent an und bewirkt während einiger Minuten einen stark empfundenen Hitzereiz. Es wird als unanständig empfunden, kurz nach dem Aufguss die Sauna zu verlassen. Wer von vornherein weiss, dass es ihm zu heiss wird, verlässt die Schwitzstube besser rechtzeitig. Bei beginnendem Unwohlsein darf der Raum selbstverständlich zu jeder Zeit verlassen werden.

  • Abkühlung: Das Abkühlen beginnt an der frischen Luft. Kühle Aussenluft ist für die Abkühlung der Atemwege wichtig. Machen Sie einige Schritte und kühlen Sie sich unter der Schwallbrause oder benutzen Sie den Kneippschlauch. Bei letzterem ist es wichtig, «herzfern» zu beginnen. Das heisst, zuerst wird die Körperrückseite, dann die –vorderseite abgegossen. Der Guss beginnt immer auf der rechten Körperseite vom Fuss über die Unter- und Oberschenkel zum Gesäss hin und an der Innenseite der Beine wieder abwärts. Das Gleiche geschieht mit der linken Körperseite. Dann folgt der Guss von der rechten Hand über den Arm, Schulter und Rückenpartie bis zur Hüfte hinunter. Wiederholung auf der linken Seite. Anschliessend wird die Vorderseite in gleicher weise abgegossen. Zum Schluss kommen Hals, Nacken und Gesicht an die Reihe. Wenn Sie das Tauchbad vorziehen, muss der Schweiss vorher abgespült werden. Achtung: Falls Sie unter Bluthochdruck leiden, sollten Sie auf das Tauchbecken verzichten. Grund dafür ist das kurzfristige Hochschnellen des Blutdrucks in Folge der plötzlichen Gefässverengung.

  • Kleine «Atempause»: Richtig dosiert, stellen Saunagänge keine grosse Anstrengung für den Körper dar. So ist es im Prinzip nicht nötig, eine längere Ruhepause einzulegen. Allerdings empfinden viele Saunafans eine kleine Ruhepause als angenehm und entspannend. Achten Sie darauf, den Flüssigkeitshaushalt mit ungezuckertem Tee oder verdünnten Fruchtsäften wieder auszugleichen.

  • Die Temperaturen in einer klassischen finnischen Sauna variieren zwischen 70 und 100 Grad. Die Hitze lässt sich aufgrund des trockenen Raumklimas in der Regel problemlos für einige Minuten ertragen. Sollte es Ihnen in einer finnischen Sauna trotzdem zu heiss sein, gibt es einige Alternativen wie Dampfbäder, Biosaunen usw.

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Autor und Redaktion: Didier Buchmann
Quellen
  • saunasauna.de

  • Deutscher Sauna-Bund e.V.

  • Bundesverband für Schwimmbad & Wellness E. V.