Hilfe bei anaphylaktischem Schock

Wenn jemand in Ihrer Gegenwart einen allergischen Schock erleidet, sollten Sie wissen, was zu tun ist.

Folgende Themen werden in diesem Artikel behandelt

Mit einem anaphylaktischen Schock ist nicht zu Spassen. Es juckt, Augenlider, Lippen, Mundschleimhaut schwellen an, die Haut rötet sich, es kommt zu Atemnot, Bauchkrämpfen, Übelkeit, Schwindel und schliesslich zum Kollaps, zu Bewusstlosigkeit und in machen Fällen sogar zum Tod.

Wenn Sie dabei sind, wenn jemand einen allergischen Schock erleidet, sollten Sie unbedingt erste Hilfe leisten. So geht's:

  • Entfernen Sie wenn möglich den Allergieauslöser.

    • Bei einem Insektenstich: Stachel entfernen.

    • Bei Nahrungsmitteln: nicht schlucken, ausspucken, aus dem Mund entfernen, nicht weiteressen.

  • Bei Atembeschwerden, Übelkeit, Jucken, rasch fortschreitendem Anschwellen der Handinnenflächen respektive Fusssohlen oder bei Bewusstseinsverlust: Führt die Person eine Adrenalin-Fertigspritze mit sich, verabreichen Sie diese seitlich in den Oberschenkel.

  • Falls vorhanden, geben Sie Notfallmedikamente: Antihistaminikum, Kortison-Präparat (Tablette, Sirup, Tropfen), Asthma-Notfallspray.

  • Alarmieren Sie den Notruf: Telefon 144

  • Öffnen Sie enge Kleidung oder ziehen Sie den Betroffenen aus.

  • Ist die Person ansprechbar, bringen Sie sie in eine angenehme Lage:

    • Bei Atemnot und Gefahr von Erbrechen: setzen Sie sie aufrecht hin.

    • Sonst: Legen Sie die Person flach auf den Rücken und lagern Sie die Beine erhöht.

  • Ist der Betroffene bewusstlos, legen Sie ihn in stabile Seitenlage. Dabei ist das obere Bein angewinkelt, der Mund ist etwas geöffnet und der Kopf leicht nach unten gedreht, damit Erbrochenes rauslaufen kann. Der Körper wird mit den Armen stabilisiert.

  • Betreuen Sie die Person, bleiben Sie bei ihr. Stellen Sie sicher, dass die Alarmierung passiert ist.

Das sollten Betroffene tun

Wenn Sie selbst betroffen sind, sollten Sie Ihren Auslöser einer anaphylaktischen Reaktion und die entsprechenden Symptome kennen. Informieren Sie auch Angehörige, Freunde, Lehrer, Mitschüler oder Arbeitskollegen und instruieren Sie sie im Voraus über die richtigen Notfallmassnahmen im Falle eines allergischen Schocks.

Ausserdem sollte sich jeder Patient mit einer Hautreaktion oder mit Juckreiz am ganzen Körper allergologisch abklären lassen. Und zwar unabhängig vom Schweregrad. Falls es nötig ist, bekommen Sie Notfallmedikamente, die Sie im Wiederholungsfall sofort einnehmen können. Das Notfallset besteht aus einem Antihistaminikum und einem Kortisonpräparat (Tabletten; bei Kindern Tropfen oder Sirup) und eventuell einem Asthmaspray. Je nach Schweregrad der Reaktionen bekommen Sie zusätzlich eine Adrenalin-Fertigspritze und einen Notfallausweis, den Sie immer mit sich führen sollten.

Autorin und Redaktion: Bettina Epper
Quelle
  • aha! Allergiezentrum Schweiz