Was gegen Schnarchen hilft

Wer regelmässig schnarcht, stellt seine Partnerin, seinen Partner auf eine harte Belastungsprobe. Doch es gibt mehr Möglichkeiten als Ohrstöpsel, um dem nächtlichen Schnarchen ein Ende zu bereiten.

Folgende Themen werden in diesem Artikel behandelt

Rund ein Viertel der Schweizerinnen und Schweizer tun es jede Nacht – schnarchen. Betroffen sind nicht nur die Schnarcher selbst, sondern auch deren Bettnachbarn. Schnarchgeräusche können nämlich einen Schallpegel bis zu siebzig Dezibel erreichen – was in etwa der Lautstärke eines Staubsaugers entspricht. Da Männer um einiges häufiger schnarchen, sind es vor allem Frauen, die sich gegen das laute «Sägen» zur Wehr setzen müssen. Deren Abwehrstrategien reichen von sanftem Aufwecken, bis hin zu mehr oder weniger gezielten «Seitenhieben». In den meisten Fällen, sind diese Methoden aber nur von kurzem Erfolg gekrönt. Der Schnarcher schläft nämlich schnell wieder ein und erinnert sich am nächsten Morgen an nichts mehr. Wer dem Schnarchen langfristig ein Ende setzen will, packt das Übel bei der Wurzel.

Ursachenforschung

Schnarchgeräusche entstehen in der Regel beim Einatmen. Kommt nicht genug Sauerstoff durch die Nase, versucht der Schnarcher dies mit der Mundatmung auszugleichen. Da die Muskulatur im Schlaf erschlafft ist, bringt die einströmende Luft die Weichteile in Mund und Rachen zum Schwingen und man beginnt zu schnarchen. Passiert dies nur gelegentlich, ist das völlig normal. Wer regelmässig ganze Wälder zersägt, sollte der Ursache nicht nur seinem Bettnachbarn, sondern auch seiner Gesundheit zuliebe auf den Grund gehen. Zu den häufigsten Risikofaktoren, die das Schnarchen begünstigen, zählen Übergewicht, erhöhter Alkoholkonsum, die Einnahme von Beruhigungs- und Schlafmitteln sowie verengte Atemwege.

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Das hilft gegen Schnarchen

Eine ausreichende Schlafhygiene sowie die Vermeidung der Rückenlage sind entscheidende Punkte, um dem Schnarchen ein Ende zu bereiten. Nicht nur der eingenähte Tennisball im Rückenteil des Pyjamas, sondern auch Aufbiss-Schienen, Gaumen-Spangen, Nasenpflaster, Solepfeifen, Schnarchsprays usw. helfen, dem Schnarchen ein Ende zu bereiten. Die Fülle dieser «Schnarchstopper» darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Fachwelt bezüglich der Wirksamkeit einiger Produkte uneins ist. Wer auf Nummer Sicher gehen will, lässt sich am besten von einer Fachperson wie etwa einem Hals-Nasen-Ohrenarzt beraten.

Übrigens: Eine im Jahr 2005 durchgeführte Studie der Universität Zürich und der Zürcher Höhenklinik Wald kam zum Schluss, dass Didgeridoo spielen gegen Schnarchen hilft. Um dem Blasinstrument der australischen Ureinwohner Klänge zu entlocken, bedarf es einer bestimmten Atemtechnik. Diese kräftigt die Rachenmuskulatur und wirkt so gegen das Schnarchen.

Ist Schnarchen gefährlich?

Schnarchen an sich ist nicht gefährlich – vorausgesetzt, es handelt sich um primäres Schnarchen. Dieser Ausdruck wird verwendet, wenn der Geräuschpegel das grösste Problem darstellt. Tritt das Schnarchen jedoch in Verbindung mit wiederholten Atemstillständen auf, spricht man von der so genannten Schlafapnoe. In diesem Fall ist eine Abklärung durch eine Fachperson auf jeden Fall angezeigt. Bleibt die Krankheit über längere zeit unbehandelt kann eine Schlafapnoe mitunter Herzkreislauf- oder Konzentrationsstörungen mit sich bringen.

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Fotos: Andreas Morlok/pixelio.de, SDV
Autor und Redaktion: Didier Buchmann
Quellen
  • Jürgen Zulley: «Mein Buch vom guten Schlaf», Goldmann-Verlag

  • Iris Hammelmann: «Einfach gut schlafen», Gondrom-Verlag, 2006

  • Zabert Sandmann

  • Universität Zürich