Venenprobleme: zu Fuss gehen!
Mit einfachen Gymnastikübungen und Bewegung kann man Besenreisern und Krampfadern vorbeugen. Lesen Sie zudem, wie Sie die Beschwerden bei Venenerkrankungen lindern können.
Folgende Themen werden in diesem Artikel behandelt
Schwere oder müde Beine, angeschwollene Knöchel und nächtliche Wadenkrämpfe können erste Anzeichen für schlappe Beinvenen sein. Die Beschwerden treten besonders abends, in der warmen Jahreszeit oder nach langem Stehen auf. Aus den anfänglich harmlosen Symptomen kann sich mit der Zeit eine ernst zu nehmende Erkrankung entwickeln. Besenreiser, Krampfadern und unter Umständen sogar «offene Beine». Schuld daran ist einerseit eine vererbte Venenschwäche, andererseits aber auch Faktoren wie Übergewicht und Bewegungsmangel.
Wie gesund sind Ihre Beinvenen?
86 Prozent aller Erwachsener haben geringe bis schwerwiegende Veränderungen der Beinvenen. Testen Sie, wie gesund Ihre Venen sind.
Wie Krampfadern entstehen
Die Venen sind für den Rücktransport des sauerstoffarmen Bluts zum Herzen verantwortlich. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, sind die Beinvenen mit Venenklappen ausgerüstet. Diese verhindern, dass das Blut zurück zu den Füssen fliesst. Sind die Klappen defekt, verursacht das rückstauende Blut Krampfadern und Überdruck. Als Folge davon erweitern sich die Gefässe. Es kann zu schmerzhaften Entzündungen oder gar einem Venenverschluss kommen. Einfache Massnahmen – wie etwa die Anwendung von Schüssler-Salzen – können helfen, die Venen zu stärken.
Gymnastik für die Venen
Unterstützt werden die Beinvenen bei ihrer Arbeit durch die Muskulatur der Beine. Sie übt beim Gehen Druck auf die Gefässe aus und pumpt den Blutstrom voran. Deshalb ist es wichtig, die Beine möglichst viel zu bewegen. Gehen Sie fleissig zu Fuss oder steigen Sie Treppen. Sportarten wie Wandern, Schwimmen oder Velo fahren halten die Venen auf Trab. Auch im Bürosessel man den Venen Gutes tun, indem man mit den Füssen wippt. Stellen Sie sich öfters auf die Zehenspitzen oder gehen Sie kurze Strecken auf den Fersen. Beim Lesen oder Fernseh gucken, können Sie die Beine hochlagern, um die Venen zu entlasten.
- Gel oder Salbe?
Gel ist vor allem im Sommer angenehm, da schnell einziehend und kühlend. Salben sind besser zur Massage geeignet. Sind Krampfadern sichtbar, sollten Salben ohne Druck aufgetragen werden.
- Kalte Dusche
An den Füssen beginnen und den Wasserstrahl langsam nach oben führen, einmal an der Aussen- und einmal an der Innenseite des Beins. Hilft gegen schwere, geschwollene Beine.
- Kompressionsstrümpfe
Bei Krampfadern und geschwollenen Beinen regelmässig Kompressionsstrümpfe tragen. Durch die Erhöhung des Druckes auf Gewebe und Venen verbessert sich die Chance, dass krankhafte Flüssigkeitsabsonderungen im Gewebe (Ödeme) wieder in die Blutbahn aufgenommen werden. Das Tragen eines Kompressionsstrumpfes ist oft eine Übergangslösung bis zur Verödung oder zur Operation, bei der die Krampfadern entfernt werden.
Kompressionsstrümpfe werden im Volksmund oft abwertend «Gummistrümpfe» oder «Varizenstrümpfe» genannt. Dabei wird verkannt, dass es sich beim modernen medizinischen Kompressionsstrumpf um ein qualitativ hochwertiges Produkt handelt, dass heute in modischen Farben und Baumwollverarbeitung erhältlich ist. Lassen Sie sich in Ihrer Drogerie beraten, welcher Kompressionstrumpf für Sie am besten geeignet ist.
Redaktion: Didier Buchmann
- Quelle
«Drogistenstern»