Hilfe bei Übelkeit

Übelkeit ist keine eigene Krankheit, sondern Begleiterscheinung verschiedener gesundheitlicher Störungen und Krankheiten. Einen Tag lang nur Tee trinken kann helfen.

Übelkeit (lat. Nausea = Seekrankheit) ist keine Krankheit, sondern eine Befindlichkeitsstörung, die als Begleiterscheinung gesundheitlicher Störungen und Krankheiten auftreten kann. Übelkeit drückt sich durch ein flaues Gefühl im Magen und Brechreiz aus.

Ursachen und Hintergründe

Übelkeit kann Ausdruck einer Selbstschutzmassnahme sein. Bei einer Lebensmittelvergiftung oder übermässigem Alkoholkonsum beispielsweise versucht der Körper durch Übelkeit zu verhindern, dass man weitere Giftstoffe zu sich nimmt. Eine andere Ursache für Übelkeit kann die Irritation des Gleichgewichtsorgans im Innenohr sein, wie dies bei der See- oder Reisekrankheit auftritt. Dadurch wird das Brechzentrum im Gehirn aktiviert. Hormonelle Gründe führen zum Nüchternerbrechen in der Frühschwangerschaft; Stoffwechselstörungen, Magen-Darm-Erkrankungen, Erkältungen oder Medikamenteneinnahmen können zu Übelkeit führen. Weitverbreitet ist Übelkeit auch nach einer Narkose oder Chemotherapien.

Was man bei Übelkeit selbst tun kann

  • Schwarztee, Kamillen- oder Fencheltee beruhigen den Magen.

  • An die frische Luft gehen.

  • Möglicherweise kann eine warme Bettflasche oder ein feuchtwarmer Kamillenwickel den Magen beruhigen.

  • Aromatherapie: Das Betropfen eines Duftsteins mit ätherischen Ölen wie beispielsweise Pfefferminz- oder Zitronenmelissenöl kann Übelkeit lindern.

  • Haben Sie keine Öle zur Hand, kann bereits das Riechen an einer aufgeschnittenen Zitrone guttun.

  • Fenchelsamen kauen oder Ingwerwasser trinken. Schneiden Sie eine frische Ingwerwurzel auf, geben Sie einige Stücke (ohne Haut) in einen Krug, und übergiessen Sie diese mit heissem Wasser.

Vorbeugen

  • Gegen Reiseübelkeit helfen die homöopathischen Mittel Nux vomica, Ipecacuanha oder Colchicum, oder Ingwerpastillen.

  • Zu empfehlen sind auch spagyrische Essenzen aus China und Kokkelskörnern.

  • Aus der Pflanzenheilkunde sind unter anderem Artischockenblätter und Schöllkraut geeignet.

  • Unter den Schüssler-Salzen ist die Nr. 5 (Kalium phosphoricum) das Mittel der Wahl.

  • In der Drogerie finden Sie auch verschiedene allopathische Tabletten, Kaugummis oder Zäpfchen gegen (Reise-)Übelkeit.

Guter Rat aus der Drogerie

Drogist Andres Clerici: «Gerne empfehle ich bei Übelkeit einen Teetag. So kann sich der Magen beruhigen. Geeignete Tees sind ein kurz angegossener Melissen- oder Ingwertee. Zudem eignet sich in dieser Zeit, als Unterstützung spagyrische Essenzen wie Cocculus, Nux vomica, Okoubaka oder China einzunehmen. Da diese Essenzen den Magen nicht belasten, weil sie über die Mundschleimhaut aufgenommen werden, können sie bei Erwachsenen wie Kindern gut kombiniert werden.»

Autorinnen: Katharina Rederer und Julia Burgener
Redaktion: Katharina Rederer