Lasertherapie bei Akne(narben)

Menschen, die Akne haben, leiden oft zweifach: In der Akutphase ist ihnen das Problem mitten ins Gesicht geschrieben. Später können Narben zurückbleiben, die von der schwierigen Zeit zeugen.

Sowohl eine Akne- wie eine Narbenbehandlung muss von einer Dermatologin, einem Dermatologen beurteilt und durchgeführt werden. Welche Methode zur Anwendung kommt, ist abhängig von der individuellen Problematik. Neben den konventionellen medizinischen Therapien mit Salben oder Medikamenten kann man Akne auch mit dem Laser behandeln.

Wann ist eine Lasertherapie angezeigt?

Lasertherapien kommen zum Einsatz bei einer stark entzündlichen Form der Jugendakne und wenn sich eine Narbenbildung anbahnt oder sich bereits Narben gebildet haben.

Bei einer Lasertherapie wird mit Infrarotlicht gearbeitet. Laserlicht wird von bestimmten Strukturen in der Haut selektiv aufgenommen und in Hitze umgewandelt. Insbesondere die Wellenlänge, die Intensität, die Pulsdauer und Pulsfrequenz beeinflussen die Interaktion mit dem Gewebe. Die Wechselwirkung mit der Haut besteht häufig in thermischen Effekten (einfache Erhitzung), aber auch in Ablation (Verdampfung oder Verpuffung von Gewebe) oder in chemischer Veränderung. Da die Einwirkungszeit kurz ist, wird das umliegende Hautgewebe geschont. Die Wirkung basiert auf der Kollagenstimulation im Narbengewebe bzw. durch die Stimulation des Aufbaus neuen Stützgewebes. Man vermutet zudem, dass die Laserbehandlung auf das Immunsystem der Haut eine positive Wirkung hat, und die Behandlungserfolge daher lang anhaltend sind.

Die Methode wird als nebenwirkungsarm beschrieben. Oft genügt allerdings eine Behandlung nicht, sondern es müssen Behandlungsserien von vier bis zehn Sitzungen in monatlichen Abständen durchgeführt werden. Nach einer Lasertherapie können alle Alltagsaktivitäten (Arbeit usw.) sofort wieder aufgenommen werden. Eine möglicherweise auftauchende leichte Rötung der Haut klingt im Tagesverlauf wieder ab. Sehr selten kann es zu Pigmentstörungen und Krustenbildung kommen, welche innert weniger Tage wieder verschwinden.

Laserbehandlungen: Grenzen der Behandlung

Narben können nur selten völlig zum Verschwinden gebracht werden, meistens verbessert sich das Hautbild aber deutlich. Hat sich die Haut beruhigt, ist eine konsequente Pflege wichtig. Auch eine gesunde Ernährung hilft mit, dass die Haut gesund bleibt.

Entgegen einer weitverbreiteten Meinung sind Laserbehandlungen der Haut oft unangenehm oder gar schmerzhaft und erfordern daher eine Betäubung: Es kann sich dabei um einfaches Kühlen mit Coldpacks, lokale Betäubungscremen oder Spritzen handeln.

Der von Dermatologen häufig eingesetzte medizinische Infrarot-Dioden-Laser ist von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA für die Behandlung von Akne zugelassen. Seine Wirkung ist in international anerkannten wissenschaftlichen Studien dokumentiert. Die Behandlung ist in der Schweiz aber nicht krankenkassenpflichtig und muss privat finanziert werden.

Was sind Narben?

Narben entstehen durch Verletzungen und Entzündungen. Narben zeichnen sich durch Niveau- und/oder Farbunterschiede aus. Wenn sie höher als die umgebende Haut sind, nennt man sie hypertrophe Narben und Keloide. Sind sie gegenüber der Umgebung tiefer bezeichnet man sie als atrophe Narben.

Autorin und Redaktion: Katharina Rederer