Kontaktallergie – Feuer auf der Haut

Kontaktallergien treten oft scheinbar grundlos auf. Doch jede Allergie hat ihre Ursache. Ist diese erst einmal gefunden, kann effektiv geholfen werden.

Wer Brennnesseln in die Finger nimmt, dessen Haut juckt und wird rot. Reagiert die Haut auf solche äusserlichen Einflüsse, spricht man im Fachjargon von einer Kontaktreaktion. Länger anhaltend und stärker sind die Symptome bei einer Kontaktallergie.

Wie eine Kontaktallergie entsteht

Bei einer Kontaktallergie treten die Hautsymptome nicht gleich bei der ersten Berührung mit dem Allergen auf. Der Organismus wird beim ersten Kontakt zunächst nur sensibilisiert. Kommt die Haut zum zweiten Mal mit dem Allergen in Berührung, aktiviert der Körper das Immunsystem. Als Folge reagiert die Haut mit einer Entzündung, um das Allergen abzuwehren. Die allergische Reaktion tritt meist sehr begrenzt an der Kontaktstelle auf, beispielsweise an den Fingern oder am Handgelenk. Symptome sind Rötung, Schwellung, starker Juckreiz, Bläschenbildung, trockene Abschuppung oder nässender Ausschlag und manchmal Hautrisse. Wird der Kontakt unterbrochen, klingen die Beschwerden in den meisten Fällen innert weniger Stunden bis Tage ab.

Allergene, die eine Kontaktallergie auslösen können

  • Metalle

  • Nickelhaltiger Schmuck

  • Leder-, Farb- und Konservierungsstoffe

  • Kosmetika

  • Wasch- und Reinigungsmittel

  • Gummi

  • Lacke

Kontaktallergien zählen zu den sogenannten Berufskrankheiten. Häufig betroffene Berufsgruppen sind Bäcker (Mehlallergie), Coiffeure (Shampoos, Haarfärbungen), Maurer, Maler, Fliesenleger (Kleber, Farben, Zementbestandteile), Maschinenpersonal (Kühlschmierstoffe) sowie Reinigungspersonal (Haushaltreiniger).

Liegt eine Kontaktallergie vor?

Beim Verdacht auf eine Kontaktallergie sollten Sie sich von einer Fachärztin oder einem Facharzt untersuchen lassen. Zuallererst liefert die Beobachtung der Symptome wie Rötung, Juckreiz usw. wichtige Hinweise für die Diagnose. In einem weiteren Schritt erfolgt in der Regel ein sogenannter Plättchen- oder Epikutantest. Dabei werden Allergene in kleinen Mengen mittels eines Plättchens auf den Rücken geklebt und 24 bis 48 Stunden dort belassen. Bei einer Allergieneigung ist eine leichte Reaktion sichtbar.

Behandlung

Im Falle eines ausgeprägten Kontaktekzems können Salben mit entzündungshemmenden Wirkstoffen, wie eine vom Arzt verschriebene Kortisoncreme, schnelle Hilfe bringen. Hier gilt es allerdings zu bedenken, dass solche Cremen Nebenwirkungen haben. Auch die Komplementärmedizin bietet einiges, um die Beschwerden zu lindern. Drogist Hans Lippuner: «Bei starkem Juckreiz und trockener Haut eignen sich Salben mit Cardiospermum, Hamamelis oder Urea (Harnstoff) besonders gut. Bei einem nassen Ausschlag sind Umschläge oder Bäder mit Eichenrindeabsud oder Stiefmütterchentee zu empfehlen.» Zum Stillen von Juckreiz empfiehlt er spagyrische Mischungen oder homöopathische Präparate.

Stärken Sie Ihren Organismus

Aus komplementärmedizinischer Sicht entstehen Hautausschläge vielfach aufgrund eines gestörten Stoffwechsels und stehen somit in engem Zusammenhang mit einer schlechten Ausscheidung von Abfallstoffen über Darm, Haut und Schweiss. Wer also häufig unter Kontaktallergien leidet, sollte einmal eine Kur mit stärkenden und ausscheidungsfördernden Kräutern für Niere, Leber und Darm in Betracht ziehen. Eine solche Therapie muss mindestens während drei Monaten durchgeführt werden, um dauerhafte Erfolge zu erzielen. Lassen Sie sich in Ihrer Drogerie beraten.

Foto: © Maja Dumat / pixelio.de
Autorin: Flavia Kunz
Redaktion: Didier Buchmann
Quellen
  • «Drogistenstern»

  • Schweizerisches Zentrum für Allergie, Haut und Asthma

  • «Der Schweizer Allergie-Rageber», Verlag Mancassola 2009-2010