Wo ist das Ozonloch?

Das in grossen Höhen vorhandene Ozon umhüllt die Erde wie ein grosser Schutzschild und hält die gefährlichen UV-Strahlen zurück. Das Problem: Der Schild hat Risse.

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Erhöhte Ozonwerte in Bodennähe sind ungesund für Mensch und Umwelt. Was «hier unten» schädlich ist, ist «dort oben» jedoch von grossem Nutzen. Ozon ist nämlich ein in der Stratosphäre vorkommendes Gas, dass die Erde wie ein gigantischer Schutzschild umhüllt. Er schirmt uns vor der gefährlichen UV-Strahlung der Sonne ab, die Sonnenbrand, Hautkrebs und Schädigungen der Augen verursachen kann. Diese rund 20 Kilometer dicke Ozonschicht kommt einer riesigen «Sonnenbrille» gleich, ohne die das Leben auf der Erde nicht möglich wäre.

FCKW killt Ozon

Der grösste Feind des Ozons sind Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), die die Ozonschicht in einer Höhe von 10 bis 50 Kilometern über der Erdoberfläche zerstören und so das viel zitierte Ozonloch hervorrufen. FCKW findet unter anderem als Treibgas oder Kältemittel Verwendung.

Im Hochsommer liegt dafür zu viel Ozon in der bodennahen Atemluft. Dies führt nicht nur dazu, dass ozonempfindliche Personen häufig unter Atembeschwerden leider. Das Ozon wirkt in den unteren Schichten der Stratosphäre auch als Treibhausgas, das mitverantwortlich ist für die Klimaerwärmung und die dadurch entstehenden Störungen des ökologischen Gleichgewichts. Dazu zählen etwa vermehrte Wetterkapriolen oder das Abschmelzen der Gletscher. Langfristig soll sich die Ozonschicht wieder erholen. Wann das Loch allerdings wieder geschlossen sein wird, darüber ist sich die Wissenschaft nicht einig.

Ozonbildung und die Schweiz

Erhöhte Ozonbelastungen in der Schweiz entstehen nicht nur aufgrund der lokalen Emissionen der sogenannten Vorläuferschadstoffe. Auch die Emissionen in Europa und in einem kleineren Ausmass in der ganzen Nord-Hemisphäre tragen zur Ozonbildung in der Schweiz bei. Wie der Publikation «Sommersmog und Ozon» des Bundesamtes für Umwelt zu entnehmen ist, hat der weltweite wachsende Verbrauch von fossilen Brenn- und Treibstoffen in den letzten Jahren auch zu einer Zunahme der Ozonkonzentration auf der nördlichen Halbkugel geführt.

Autor und Redaktion: Didier Buchmann
Quellen
  • Bundesamt für Umwelt BAFU: «Sommersmog und Ozon»

  • ozon-info.ch der Gesellschaft der Lufthygiene-Fachleute Cercl’Air