Verliebt, verlobt… verlassen

Liebeskummer kann ganz schön fies sein. Er lässt einen kaum schlafen und an essen ist meist gar nicht zu denken – bis auf Süssigkeiten natürlich. Machen Sie dem Kummer ein Ende.

Hat Ihnen die Liebe Ihres Lebens vor kurzem den Laufpass gegeben? Wenn ja, dann haben Sie jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder Sie versuchen Ihr Herzblatt wieder für sich zu gewinnen oder Sie schiessen Ihren (Ex)-Partner aktiv in den Wind.

Gemessen an Ihrem Gefühlschaos tendieren Sie vermutlich eher dazu, alles zu tun, damit Amors Pfeil Ihn oder Sie wieder treffen möge. Eines dürfen Sie dabei jedoch nicht ausser Acht lassen: Ihre Chancen stehen schlecht. Ihr Partner hat «gefühlstechnisch» nämlich einen gewaltigen Vorsprung. Seine Entscheidung, die Koffer zu packen, ist nicht über Nacht gefallen. Investieren Sie also nicht zu viel Zeit in den Versuch, Ihren Partner zurückzuerobern. Schauen Sie stattdessen nach vorn und machen Sie sich fit für die Liebe danach – wir helfen Ihnen dabei.

Liebeskummer – die vier Phasen

Der einzige Vorteil von Liebeskummer ist die Tatsache, dass dieser Seelenschmerz irgendwann wieder vorübergeht. Wie lange dieser Prozess dauert, ist jedoch bei jedem Menschen unterschiedlich. Grundsätzlich unterscheidet man vier Phasen von Liebeskummer.

Phase I: Nicht Wahrhaben wollen

Ganz egal wie man es dreht und wendet – unser Partner hat sich aus dem Staub gemacht. Die erste Phase von Liebeskummer ist gekennzeichnet durch Verleugnung und Ignorieren der endgültigen Trennung. Wir verhalten uns wie Roboter oder glauben, alles sei ein böser Traum und wir wachten gleich auf. In dieser Phase betteln wir um eine zweite Chance für die Liebe.

Phase II: Aufbrechende Gefühle

Orientierungslosigkeit und Stimmungsschwankungen machen sich breit. Gefühle der Verzweiflung, Wut, Angst und Selbstzweifel wechseln sich ab. Daneben treten körperliche Beschwerden wie Appetitlosigkeit und Schlaf-, sowie Konzentrationsstörungen auf.

Phase III: Neuorientierung

Es ist allmählich Land in Sicht! In der dritten Phase nehmen wir aktiv unser Leben in die Hand und sehen der Zukunft etwas gelassener entgegen. Wir grübeln nur noch selten über die beendete Partnerschaft nach.

Phase IV: Neues Lebenskonzept

Wir strotzen vor Energie und unser Selbstvertrauen ist wieder vollständig zurückgekehrt. Beim Thema Partnerschaft waren wir uns unserer Wünsche und Erwartung noch nie so bewusst wie jetzt. Ob wir noch eine Zeit als Single durch die Welt laufen oder nicht, spielt keine Rolle. Was zählt sind einzig und allein wir selbst.

Anleitung zum «Entlieben»

Hand aufs Herz: Haben Sie nicht schon Tage oder Wochen vorher gemerkt, dass bei Ihrem vermeintlichen Herzblatt etwas im Busch ist? Gut, ob Sie es nicht sehen wollten oder konnten spielt in der Akutphase keine grosse Rolle. Da kann es für die eigene Psychohygiene durchaus gut tun, sich etwas im Selbstmitleid zu suhlen. Wer sich allerdings Tage oder Wochen zuhause einsperrt und mit herzzerreissenden Liebesliedern berieseln lässt, tut sich selbst keinen Gefallen. Höchste Zeit, sich mit dem aktiven «Entlieben» zu beschäftigen. Je eher Sie damit anfangen, desto schneller haben Sie den Kummer hinter sich.

Einer der wichtigsten Punkte ist, sich nicht als Verlierer zu fühlen. Reden Sie sich bloss nicht ein, dass Sie schuld daran sind, dass sich Ihr Partner gegen Sie entschied. Denken Sie eher: Pech gehabt! Liebe kommt – und geht eben manchmal auch wieder. Was Sie jetzt brauchen ist Ablenkung. Trübsal blasen bringt nichts und für Ihren Ex oder Ihre Ex ist die Beziehung ohnehin schon Schnee von Gestern.

Erfolgreiche Strategie gegen Liebeskummer

  • Die erste und wichtigste Regel lautet: Weitere Aussprachen oder Treffen mit dem Expartner sind absolut tabu! Wunden verheilen nicht in dem man sie immer wieder aufreisst.

  • Wenn Sie schon Liebeslieder hören wollen, dann bitte nur jene, die den oder die Ex ins Pfefferland wünschen. Dazu eignet sich zum Beispiel Herbert Grönemeyers «Nach mir» oder «Freunde bleiben» von Revolverheld.

  • Trennen Sie sich von alten Dingen, die Sie an Ihre Expartner erinnern.

  • Haben Sie Mut zur Veränderung. Ein neues Outfit oder eine neue Frisur sind ein erster Schritt zu einem neuen Leben.

  • Gehen Sie wieder öfters mit Ihren besten Freunden aus. Gespräche über die vergangene Beziehung haben in der Kneipe allerdings nichts zu suchen.

  • Das Handy ist des Liebeskummers Feind! Den Expartner mit Kurznachrichten zu bombardieren bringt nur Ihrem Telefonanbieter etwas.

  • Sorgen Sie vor allem an den Wochenenden für genügend Action. Wollten Sie schon immer mal Bungeejumping machen? Jetzt wäre die beste Gelegenheit dazu.

  • Meiden Sie Alkohol und Drogen, das macht alles nur noch schlimmer.

Das tut der Seele gut

Auch gegen Liebeskummer ist ein Kraut gewachsen. Spagyrik und Homöopathie sind dabei weit mehr als blosse Seelenklempner. Sie wirken auf bestimmte Organe oder gegen Schmerzen. Die Spagyrik zum Beispiel vereint die Wirkstoffe von Heilpflanzen mit deren energetischer Mischung. So erwischen Sie gleich zwei Fliegen auf einen Streich: die Behandlung des kranken Organs und der Psyche. Eine stimmungsaufhellende Grundmischung enthält beispielsweise die Extrakte von Johanniskraut, Kawa-Kawa und Melisse. Diese Kombination stärkt die Nerven, löst aber auch Ängste und innere Spannungen.

Bei der Hömöopathie ist es ähnlich. Allerdings fehlt der eigentliche Pflanzenwirkstoff vollkommen – durch das mehrmalige Verdünnen und Verschütten der Substanzen geht er in eine energetische oder feinstoffliche Form über. Gerade die feine Schwingung von «Ignatia» hilft vor allem Frauen im Umgang mit schmerzvollen Herzensangelegenheiten. Heilmittel hin oder her, sich selber etwas Gutes zu tun, ist schon die halbe Therapie.

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Autor und Redaktion: Didier Buchmann
Quellen
  • «Drogistenstern»

  • Silvia Fauck, Helga Felbinger: «Liebeskummer. Wenn das Herz zu brechen droht.», Kreuz Verlag, 2006

  • Doris Wolf: «Wenn der Partner geht…», PAL-Verlag, J2001