Wohnung unter Verdacht

Treten gesundheitliche Beschwerden immer dann (verstärkt) auf, wenn Sie zuhause sind, dann könnte die Ursache dafür in der Wohnung selbst zu finden sein. Auslöser können Wohngifte sein.

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Wer herausfinden will, wieso es ihm in den trauten vier Wänden nicht wohl ist, sollte sich zuerst an seinen Hausarzt wenden. Mit einer allergologischen Abklärung (Allergietest) können Sie sich in vielen Punkten bezüglich möglicher Wohngifte bereits Klarheit verschaffen.

Eine grosse Hilfe sind die eigenen Beobachtungen, die dem Arzt bei der Abklärung wichtige Hinweise geben können: Wann und wo treten die Beschwerden auf, wie äussern sie sich? Verschwinden die Symptome, sobald man ins Freie geht? Bemerken Sie ungewöhnliche oder störende Gerüche in Ihren Wohnräumen? Sind diese in einem Raum besonders ausgeprägt? Gibt es Anzeichen für Feuchtigkeitsprobleme wie angelaufene Fensterscheiben im Winter, Stockflecken, Ablösung von Tapeten? Gibt es sichtbaren Schimmel? Wie sieht die Lüftungssituation aus?

Sanierungsschritte einleiten

Sind die Urheber der Beschwerden erkannt, ist es sinnvoll, schrittweise an eine Sanierung oder Veränderung der Wohnsituation heranzugehen. Oft führen schon einfache Massnahmen zu einer Verbesserung der Situation.

Wichtig dabei: Bestimmte Ursachen wie beispielsweise ein Schädlingsbefall kann mit Chemikalien angegangen werden. Der richtige Umgang mit Chemikalien ist dabei aber zwingend, um nicht neue Risiken einzugehen.

Ergeben sich Hinweise auf bauliche Probleme, so sollten Mieter möglichst früh das Gespräch mit der Liegenschaftsverwaltung oder dem Hausbesitzer suchen. Feuchtigkeitsschäden und Schimmel sollten sofort schriftlich, am besten per Einschreiben, dem Vermieter gemeldet werden, wie das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt. Stehen bestimmte Baumaterialien oder Konstruktionen im Verdacht, die Raumluft zu belasten, so sollten im Hinblick auf vertiefte Abklärungen Informationen über die verwendeten Bauprodukte und Chemikalien eingeholt werden.

Autorin und Redaktion: Katharina Rederer
Quelle
  • Bundesamt für Gesundheit