Frühstück – mit Energie in den Tag

Fit oder schlapp? Die erste Mahlzeit des Tages, das Frühstück, beeinflusst unser Wohlbefinden. Entscheidend ist, wann und was Sie essen.

Bitte kein Morgenessen! Dies scheint auf rund ein Drittel der Schweizer Bevölkerung zuzutreffen, denn sie verlassen das Haus unter der Woche immer mit leerem Magen. Am Wochenende hingegen nehmen über 70 Prozent ein ausgedehntes Frühstück zu sich, wie die Nutri-Trend-Studie aus dem Jahr 2000 belebt, die im Auftrag des Bundes durchgeführt wurde.

Ernährungswissenschaftler streiten darüber, was am Leitsatz «Frühstücke wie ein Kaiser, esse mittags wie ein König und abends wie ein Bettler» dran ist. Auch über die Vorteile und Nachteile eines salzigen beziehungsweise süssen Morgenessens ist man sich uneins.

Von Frühstückseiern und Morgenmuffeln

Eine Studie im «British Journal of Nutrition» propagiert die Einnahme von sättigenden und hochwertigen Proteinlieferanten am Morgen. Demnach fühlt man sich durch den Verzehr von Proteinen wohler, energetisch aufgeladener und länger gesättigt als mit Kohlenhydraten. Drogistin und Ernährungscoach Monika Wegmüller: «Grundsätzlich ist es sinnvoll, gutes Eiweiss, dafür weniger Kohlenhydrate zu essen. Zu viele Kohlenhydrate schwächen unsere Magenkraft und bremsen die optimale Verwertung der Vitalstoffe. Zudem fühlt man sich rascher wieder hungrig.» Dabei sollten die Eiweisslieferanten (beispielsweise Hartkäse, Bündnerfleisch, magerer Schinken, Eier) mit genügend Vitalstoffen wie Vitamine und Mineralstoffe ergänzt werden. Da diese durch ein ausschliesslich proteinhaltiges Frühstück nicht in ausreichender Menge zugeführt werden. Dafür eignen sich beispielsweise Früchte, Gemüse und Hülsenfrüchte (vor allem Linsen).

Geht es auch ohne Morgenessen?

Das Morgenessen kann ausgelassen werden. Es ist entscheidender, was gefrühstückt wird, als wann. Es ist also ok, wenn die erste Mahlzeit am Tag ein gesundes Znüni (etwa ein Eingeklemmtes und Früchte) ist. Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE) weist darauf hin, dass vor allem ein geregelter Mahlzeitenrhythmus wichtig ist. Denn so werde der Körper regelmässig mit Energie und Nährstoffen versorgt, damit die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit aufrecht erhalten und Heisshunger-Attacken verhindert werden können.

Die diplomierte Ernährungsberaterin HF Steffi Schlüchter ergänzt, dass morgens vor allem auch genügend getrunken werden soll. Die Wasserspeicher im Körper müssen nach der nächtlichen «Fastenzeit» möglichst rasch wieder aufgefüllt werden. Gut zu wissen: Kaffee zählt auf dem Flüssigkeitskonto genauso viel wie Wasser oder ungezuckerter Tee.

Weiter sollten Sie beachten, dass der Energiebedarf von Person zu Person verschieden ist – abhängig von Geschlecht, Alter und Intensität der körperlichen Belastung im Alltag. «Am Vormittag sollten rund 25 bis 35 Prozent des täglichen Energiebedarfs gedeckt werden», sagt Schlüchter.

Gesunder Start in den Berufsalltag

Gesund und regelmässig essen hat einen grossen Einfluss auf die Leistungs- und Energiekurve und damit auf das Wohlbefinden und die Zufriedenheit im Arbeitsalltag.

Drogistin und Ernährungscoach Monika Wegmüller empfiehlt:

  • Gewöhnen Sie sich daran, ein ausgewogenes Morgenessen zu essen, um energievoll in den Tag zu starten.

  • Wenn Sie morgens keine Zeit zum Frühstücken oder für die Zubereitung eines gesunden Znünis haben, bereiten Sie dieses am Vorabend vor. Zum Beispiel ein kleines Eingeklemmtes, ein hartgekochtes Ei, Nüsse, Früchte oder Gemüsesticks.

  • Nehmen Sie sich für Ihre erste Mahlzeit ein paar Minuten Zeit. Wer beim Arbeiten oder im Gehen isst, läuft Gefahr, mehr zu essen, als der Körper wirklich braucht.

  • Wählen Sie eine auf Sie und Ihre körperliche Belastung abgestimmte Menge.

Umfrage

Achten Sie auf eine gesunde Ernährung?

Bitte warten...
Autorinnen: Anania Hostettler und Katharina Rederer
Redaktion: Katharina Rederer