Geflügelfleisch ist beliebt

Geflügel aus ausländischer Massentierhaltung ist nicht nur ethisch fragwürdig, es ist auch gesundheitlich weniger wertvoll, zum Teil sogar bedenklich.

Folgende Themen werden in diesem Artikel behandelt

Der Fettgehalt von Poulet, Gans, Ente und Truthahn variiert je nach Geflügelart. Bei allen Arten ist das reine Muskelfleisch sehr mager, auch bei fetten Tieren wie Ente und Gans. Nach Schwein und Rind rangiert Geflügelfleisch auf der Schweizer Beliebtheitsskala auf Platz drei. Um Fett und somit Kalorien zu sparen sollten Sie die Haut nicht mitessen.

Antibiotika

Weil Mastgeflügel sehr anfällig auf Infektionen ist, wird oft der ganze Zuchtbestand mit Medikamenten behandelt, häufig auch vorbeugend. Vor allem Geflügel aus China und Brasilien fällt bei Kontrollen auf Hormone und Medikamentenrückstände immer wieder negativ auf. Der massive Einsatz von Antibiotika hat überdies zur Folge, dass schon viele Bakterienstämme resistent gegen das Medikament sind.

Am besten kaufen Sie Bio-Poulet aus der Schweiz. Diese Tiere leben weniger dicht gedrängt zusammen, sie haben genügend Auslaufmöglichkeiten, Sitzstangen sowie einen Scharrraum im Stall. Der vorsorgliche Einsatz von Medikamenten ist strikt verboten. Die Mastzeit dauert zwei bis drei Mal so lange wie bei Hühnern aus herkömmlichen Farmen.

Salmonellen

Rohes Fleisch und vor allem Geflügel kann mit Bakterien wie Salmonellen verunreinigt sein. Diese können Lebensmittelvergiftungen mit schwerem Durchfall verursachen. Laut dem kantonalzürcherischen Labor zeigen Untersuchungen in der Schweiz, dass bis zu 40 Prozent der rohen Poulet-Proben diese Keime enthalten.

Tipps des kant. Labors Zürich zum Umgang mit Geflügel

  • Reinigen Sie Hände und Fingernägel gründlich mit Warmwasser und Seife. Verwenden Sie zum Trocknen ein sauberes Tuch (am Besten ein Wegwerfpapiertuch).

  • Legen Sie Frischgeflügel so schnell wie möglich an der kühlsten Stelle in den Kühlschrank (das ist ganz unten).

  • Bewahren Sie tiefgekühltes Geflügel bei Minus 18 Grad oder kälter auf.

  • Lassen Sie tiefgekühltes Geflügel niemals bei Zimmertemperatur, sondern immer in einer Schüssel über Nacht im Kühlschrank auftauen. Giessen Sie die Auftauflüssigkeit weg.

  • Spülen Sie Geflügelteile kurz ab und tupfen Sie sie trocken (ausser gewürzte Teile, Hamburger oder Geschnetzeltes).

  • Verarbeiten Sie rohes Geflügel auf einem separaten Schneidebrett oder Teller.

  • Reinigen Sie Arbeitsgeräte wie Schneidebrett gründlich mit heissem Wasser und Seife.

  • Bringen Sie rohes Geflügelfleisch nicht mit anderen Lebensmitteln in Kontakt.

  • Krankheitserreger gehören nicht auf den Tisch! Geflügelfleisch eignet sich nicht für Fondue Chinoise.

  • Garen Sie Geflügel und Geflügelprodukte immer vollständig durch bis keine blutigen Stellen mehr vorhanden sind und sich das Fleisch leicht vom Knochen lösen lässt.

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Foto: © Rainer Sturm / pixelio.de
Autorin und Redaktion: Bettina Epper
Quellen
  • Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE

  • Max Fischer, Barbara Jud, «Gesundheitstipp Ratgeber Essen und trinken: Tipps für eine gesunde Ernährung», Puls Media AG, 2006

  • «Der Brockhaus. Gesundheit», F. A. Brockhaus, 2004

  • Proviande

  • Kantonales Labor Zürich