Lange Haare richtig pflegen

Gepflegtes, langes Haar ist ein Traum. Aber es braucht viel Geduld und Pflege. Denn zwischen dem Ansatz und den Spitzen liegen strapaziöse Wachstumsjahre.

Lange Haare sind sehr empfindlich und wirken schnell stumpf oder ausgefranst. Zu häufiges Waschen trocknet die Kopfhaut aus und lässt die Haare spröde werden. Bei gesundem Haar genügt eine Wäsche zweimal pro Woche. Fettiges Haar sollte zwei- bis viermal shampooniert werden. Verwenden Sie Produkte, die auf Ihren Haartyp abgestimmt sind, lauwarmes Wasser und wenig Shampoo. Eine haselnussgrosse Portion reicht völlig aus. Das Shampoo gründlich auswaschen, danach eine Spülung (Conditioner) anwenden. Diese glättet die oberste Haarschicht und entwirrt das Haar. Tipp: Reinigen Sie regelmässig Ihre Bürste. Das verhindert, dass Schmutz und ausgebürstete Stylingprodukte erneut an Ihre Haare kommen.

Stimulierendes Shampooning

Um Ihre Haarfollikel zu stimulieren, sollten Sie Ihre Kopfhaut in Wallung bringen: Während des Shampoonierens in kleinen kreisenden Bewegungen mit den Fingerspitzen vom Haaransatz bis zum Hinterkopf massieren. Zwei Minuten genügen bereits, um die Durchblutung der Kopfhaut anzuregen und sie dadurch mit Nährstoffen zu versorgen.

Voraussetzung für schönes Haar ist eine ausbalancierte Ernährung. Da Defizite schnell zu glanzlosen, matten Haaren führen, könnte es sich lohnen, ab und zu eine Multivitamintablette einzunehmen. Zusätze wie Biotin oder Kieselerde fördern das Wachstum von Haaren und Nägeln.

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Schonend trocknen

Nasse Haare sollten Sie sehr sorgfältig behandeln, die Schuppenschicht quillt nach dem Haarewaschen auf und reagiert empfindlich. Das Haar nicht trocken rubbeln, sondern in ein Handtuch einwickeln und sanft ausdrücken. Zum Kämmen einen grobzinkigen Kamm verwenden und beim Entwirren der Haare mit den Spitzen beginnen.

Am liebsten trocknen Haare an der Luft. Fehlt die Zeit, den Föhn nicht zu heiss einstellen und darauf achten, dass der Abstand zwischen Föhn und Haar 20 Zentimeter beträgt. Föhnen in Richtung der natürlichen Haarstruktur – vom Ansatz zu den Spitzen. Dies schont die Haare und sorgt für mehr Glanz. Ebenso erhält man mehr Volumen, wenn man die Haare kopfüber trocknet.

Je länger das Haar, desto älter die Spitzen

Bei 30 Zentimeter langem Haar sind die Spitzen etwa dreijährig und die Haarstruktur entsprechend beansprucht. Kein Wunder, dass sie manchmal pinselartig auseinander springen. Der Grund dafür kann eine ungenügende oder falsche Pflege, aber auch Veranlagung sein. Manche haben Haare, die fast alles mitmachen. Bei anderen leiden die Spitzen trotz sorgfältiger Pflege.

Bei abbrechenden Haarspitzen lassen Sie sich am besten alle acht Wochen die Spitzen um ein paar Millimeter schneiden. Generell brauchen strapazierte Haare viel Feuchtigkeit und pflegende Stoffe. Am besten in Form einer Intensiv-Kur oder einer Spitzencreme beispielsweise mit Panthenol (ein B-Vitamin). Versuchen Sie den Gebrauch von Glätteisen, Lockenwicklern und elastischen Haargummis zu vermeiden. Ist Ihr Haar der Sonne ausgesetzt, schützt ein pflegendes UV-Haarspray vor dem Austrocknen.

Autorinnen: Flavia Kunz und Nadja Mühlemann
Redaktion: Nadja Mühlemann
Quelle
  • «Drogistenstern»