Die richtige Haarpflege

So ziemlich alle tunt es, aber niemand spricht darüber: Haarewaschen! Verschiedene Haartypen verlangen nach individueller Pflege.

«Wie oft soll ich mir die Haare waschen?» Diese Frage wird in Drogerien häufig gestellt. Eine allgemeingültige Antwort gibt es aber nicht. Christoph Moser, eidg. dipl. Drogist: «Das ist sehr individuell und von verschiedenen Faktoren wie Haartyp, Haarschnitt, Haarlänge, Arbeitsumfeld usw. abhängig.» Bei feinem, trockenem Haar ist von einer täglichen Haarwäsche eher abzuraten. Trotzdem gibt es Ausnahmen. Arbeitet jemand beispielsweise auf einer Baustelle oder in einer Grossküche, ist die tägliche Haarpflege selbstverständlich.

Haarewaschen im Handumdrehen

Wer seine Haare häufig von Geruch und Schmutz befreien muss, benutzt am besten ein mildes Qualitätsshampoo aus der Drogerie. Diese Produkte sind in der Regel sehr konzentriert und ergiebig. Deshalb ist es wichtig, wenig Shampoo in der Hand mit etwas Wasser zu verdünnen. So lässt es sich leichter verteilen und ausspülen. Werden die Shampoos zu konzentriert angewandt und ungenügend ausgespült, kann dies zu Juckreiz auf der Kopfhaut führen.

Für jedes Haar das richtige Shampoo

Nicht jedes Shampoo passt auch zu jedem Haartyp. Unterschiedliche Waschgewohnheiten und Haarprobleme verlangen nach individuellen Lösungen. Geschultes Fachpersonal aus der Drogerie erkundigt sich mit einigen Fragen nach dem Haarzustand, um dann gezielt das passende Shampoo zu empfehlen.

Schuppen

Gereizte Kopfhaut kann zu übermässigen Schuppenbildung führen. Verwenden Sie Shampoos mit Huflattich und Weidenrinde. Gut geeignet ist auch eine Huflattich-Schuppen-Lotion. Diese wirkt über Nacht, reduziert Schuppen und lindert Rötungen sowie Juckreiz. Gegen Schuppen sind auch Produkte mit Mineralstoffkomplexen aus dem Toten Meer empfehlenswert, da sie die Kopfhaut beruhigen.

Spliss

Geeignet bei Spliss sind Haarspitzenfluids mit Avocadoöl und Zinnkrautextrakt.

Strapaziertes, geschädigtes Haar

Zum täglichen Haarewaschen eignen sich für Menschen mit strapaziertem, geschädigtem Haar besonders Shampoos mit Kamille und Panamarinde. Sie pflegen und bringen den Glanz zurück. So genannte Conditioner (Sprühbalsam) können Sie ebenfalls täglich anwenden. Zusätzliche Pflege bringt eine wöchentliche Pflegekur mit Kamille und Zinnkraut. Sie unterstützt Ihre Haarstruktur und die Haare lassen sich besser kämmen.

Trockenes und sprödes Haar

Am besten verwenden Sie bei trockenem und sprödem Haar Produkte mit Avocadoöl, Ei-Öl-Mischungen oder Weizenkleie. Haarpackungen mit Zinnkraut sind besonders geeignet; sie sorgen für neue Feuchtigkeit, natürliche Geschmeidigkeit und seidigen Glanz. Aber auch Mangobutter und ein Spray auf Basis von Hirse geben dem Haar die verlorene Feuchtigkeit zurück.

Was Sie sonst noch tun können

Zu einer guten Haarpflege gehören nicht nur Shampoos, Spülungen und Kuren. Genauso wichtig sind die richtigen Utensilien und der korrekte Umgang mit ihnen. Bürsten Sie Ihre Haare vor dem Waschen kräftig durch, damit Gel- oder andere Rückstände von Stylingprodukten entfernt werden. Verwenden Sie nicht zu heisses Wasser und nehmen Sie nur wenig Shampoo – das freut Haare und Umwelt. Massieren Sie das Shampoo gleichmässig ins Haar und in die Kopfhaut ein.

Nasse Haare sind nach dem Waschen sehr empfindlich. Deshalb sollten Sie sie nicht zu heftig mit dem Handtuch trocken rubbeln. Achten Sie beim Kauf von Bürsten darauf, dass die Borsten weder zu scharf, noch zu rau sind. Am besten testen Sie die Beschaffenheit der Bürste auf Ihrem Handrücken. Kurzes Haar braucht eng zusammenstehende Borsten, langes und dickes Haar weit auseinanderstehende. Beim Kämmen sollten die Zinken an den Spitzen rund sein und keine Mittelnaht haben. Je weiter sie auseinanderstehen, umso mehr werden die Haare geschont. Feine Kämme eignen sich schlecht für feuchte Haare, da sie oft hängen bleiben.

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Autorin: Christa Friedli
Redaktion: Didier Buchmann
Quelle
  • «Drogistenstern»