Damenbart kaschieren oder zupfen?

Frauen lieben schöne Haare. Leider spriessen die Härchen auch an Stellen, an denen man sie lieber nicht hätte. Zum Beispiel an Kinn und Oberlippe. Welche Methoden effektiv gegen Damenbart wirken.

Deutlich sichtbar spriesst der Damenbart meist erst in den Wechseljahren oder nach einer operativen Entfernung der Eierstöcke. Ursache ist die allmähliche Abnahme der weiblichen Hormonbildung. Der niedrigere Östrogenspiegel kann zu Haarwuchs im Gesicht führen. Stören nur einzelne Haare, kann man sie mit der Pinzette auszupfen. Werden es mehr, bleibt nichts anderes übrig, als dem Flaum zu Leibe zu rücken.

Bleichcreme
  • Anwendung: Bleichcreme fürs Gesicht mit dem Finger auftragen und zehn Minuten einwirken lassen. Danach Gesicht und Hände mit warmem Wasser gründlich waschen. Zum Schluss eine beruhigende Feuchtigkeitscreme auftragen.

  • Nachteile: Die Prozedur muss, je nach Haarwuchs, alle zwei Wochen wiederholt werden. Die Bleichcreme kann die Haut röten und sollte daher abends angewendet werden. Um allergische Redaktionen zu vermeiden, empfiehlt es sich bei empfindlicher Haut, die Bleichcreme in der Ellenbeuge zu testen. Brennt oder juckt es, sollte man von einer Behandlung absehen.

  • Vorteile: Selbst einen dunklen Damenbart kann man kaschieren, indem man die Härchen vorsichtig bleicht. Die Bleichcreme lässt sich problemlos im Kühlschrank aufbewahren und wiederverwenden.

Kaltwachs
  • Anwendung: Haut mit einem alkoholhaltigen Tonic entfetten. Kaltwachsstreifen von der Plastikfolie lösen und beschichtete Seite leicht an die Oberlippe andrücken. Ruckartig gegen die Wuchsrichtung wegreissen. Rückstände lassen sich am besten mit Reinigungsöl entfernen. Danach eine neutrale Feuchtigkeitscreme auftragen. Die Anwendung von Warmwachs im Gesicht ist für Anfänger nicht zu empfehlen (Verbrennungsrisiko).

  • Nachteile: Das Auftragen von Wachs erfordert Geschick und kostet Überwindung, da die zarte Haut an der Oberlippe schmerzempfindlich ist.

  • Vorteile: Für die Haarentfernung mit Wachs spricht das dauerhafte Ergebnis. Die Haut bleibt für rund vier Wochen glatt.

Haarwuchsreduzierende Cremes
  • Anwendung: Haare zunächst mit einer beliebigen Methode entfernen. Danach eine haarwuchsreduzierende Creme einmassieren und einwirken lassen. Diese Cremes unterbinden die Nährstoffzufuhr des Haarfollikels. Dadurch wachsen die Haare langsamer und werden weniger.

  • Nachteile: Cremes müssen täglich angewendet werden, damit sie dauerhafte Effekte erzielen. Das Haar regeneriert sich, wenn die Behandlung unterbrochen wird.

  • Vorteile: Cremes sind pflegend und müssen nach der Anwendung nicht abgewaschen werden.

Enthaarungscreme
  • Anwendung: Enthaarungscreme fürs Gesicht auf die betreffenden Stellen auftragen und fünf bis zehn Minuten einziehen lassen. Anschliessend lassen sich Haare und Creme mit dem beiliegenden Spachtel entfernen.

  • Nachteile: Die meisten Cremen verströmen einen penetranten Duft, der auf schwefelhaltige Wirkstoffe zurückzuführen ist. Die Hersteller versuchen diesem Geruch mit Parfüm beizukommen, das wiederum kann Allergien auslösen.

  • Vorteile: Diese Anwendung ist schmerzfrei, hält allerdings nicht sehr lange an.

Alternativen und Hilfe aus der Natur

Rasieren ist eine weitere Möglichkeit zur Haarentfernung. Allerdings nicht die beste. Denn bereits nach ein bis zwei Tagen sind Stoppeln sichtbar. Zwar wachsen die Haare nach dem Rasieren nicht schneller nach, wie oft angenommen wird. Aber die Haare wirken dicker, da die feinen Haarspitzen fehlen. Gegenüber alternativen Methoden, wie etwa dem Aufhellen der Härchen mit Zitronensaft oder Kamillentee, sind Experten skeptisch, streiten aber einen gewissen Effekt nicht ab.

Wann zum Arzt?

Bei starker Behaarung (Hirsutismus) und grossem Leidensdruck wird eine professionelle und dauerhafte Haarentfernung bei einer ausgebildeten Kosmetikerin empfohlen. Auch eine Therapie mit verschreibungspflichtigen Medikamenten kann Betroffenen helfen.

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Autorin und Redaktion: Nadja Mühlemann
Quelle
  • «Drogistenstern»