Vorzeitige Hautalterung

Während manche auch in reiferem Alter mit glatter Haut Furore machen, leiden andere unter vorzeitiger Hautalterung. Das liegt nicht nur an den «guten Genen».

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Der Alterungsprozess ist nicht aufzuhalten. Der kontinuierlich sinkende Hormonspiegel und die abnehmende Fettproduktion der Talgdrüsen lassen die Haut immer dünner und trockener werden. Zudem lässt ihre Spannkraft nach. Um die Augen und den Mund herum, machen sich erste Falten etwa ab dem dreissigsten Lebensjahr bemerkbar. Ab ungefähr vierzig Jahren neigen Frauen zu sogenannten Knitterfältchen und bereits vorhandene Falten vertiefen sich. Ab den Wechseljahren beschleunigt sich dieser Prozess bei Frauen und es können zusätzliche Altersflecken entstehen.

Ist Kollagen erst einmal abgebaut, lässt es sich nicht wieder erneuern. Sichtbare Unterschiede unter Gleichaltrigen gibt es dennoch. Neben der genetischen Veranlagung spielen andere, beeinflussbare Faktoren eine wichtige Rolle. So ist nicht die Zeit, sondern die Sonne der grösste Feind der Haut.

Zu viel Sonne

Die UV-Strahlen der Sonne aktivieren ein Protein, das die Elastizität der Haut angreift. Das Protein zersetzt das Kollagen, den Stoff, der die Faltenbildung verhindert. Das beste Rezept, um Falten vorzubeugen heisst deshalb: Die Sonne meiden. Beim gelegentlichen Sonnenbaden nie den Sonnenschutz vergessen. Besonders schädlich ist die UV-Bestrahlung in Solarien. Dort wird hauptsächlich die tief in die Haut eindringende UV-A-Strahlung eingesetzt, welche die elastischen Fasern angreift. Langjährige Sonnenanbeterinnen erkennt man nicht nur an der Bräune sondern unter Umständen auch an der lederartig gegerbten und tief zerfurchten Haut.

Zu viel Nikotin

Auch Zigarettenrauch trägt zur schnelleren Hautalterung bei, sogar beim Passivrauchen. Das Gesicht eines Rauchers, der zwanzig Zigaretten am Tag konsumiert, altert in 10 Jahren um ganze 14 Jahre. Der Grund dafür ist der gleiche wie bei der übermässigen Sonneneinstrahlung: Tabak aktiviert das Anti-Kollagen-Protein. Raucherinnen und Raucher, die sich ausserdem zu häufig und zu lange in die Sonne legen, bekommen sogar noch schneller Falten.

Zu viel Alkohol

Übermässiger Alkoholgenuss steigert das Risiko für frühe Faltenbildung ebenso. Der Alkohol hat eine gefässerweiternde Wirkung, was sich in unschönen Rötungen um Nase und Wange zeigen kann. Grosszügig trinken ist hingegen beim Wasser angesagt. Es lagert sich im Bindegewebe an und lässt die Haut glatter und straffer aussehen.

Auch eine unausgewogene Ernährung lässt einen schneller altern, weil zu viel freie Radikale den Zellkern schädigen können. Freie Radikale sind Atome oder Moleküle mit reaktionsfreudigen, ungepaarten Elektronen. Vorbeugen lässt sich mit genügend Gemüse und Früchten auf dem täglichen Menuplan. Ungesättigte Fette, Vitamin C sowie die Spurenelemente Zink und Selen gelten geradezu als «Radikalfänger».

Autorin und Redaktion: Franziska Linder
Quellen
  • «Drogistenstern»

  • Miriam Stoppard: «Anti-Aging. So bleiben Sie jung, aktiv & gesund», Dorling Kindersley, 2004

  • Manfred Stöhr: «Die Wahrheit über Anti-Aging», Eichborn, 2005

  • falten.de