Säuglinge richtig baden

Die meisten Babys baden sehr gerne. Trotzdem sollten frischgebackene Eltern ihre Kleinsten langsam ans Wasser gewöhnen und gut auf die Wassertemperatur achten.

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Das Baby zu baden kann ein sinnvolles Gutenacht-Ritual sein, das den Tag abschliesst und den Zeitpunkt zum Schlafengehen anzeigt. Die diplomierte Mütterberaterin HFD Rita Moor: «Das Badewasser sollte 36 bis 37 Grad warm sein, was mit einem Badethermometer überprüft werden muss.»

Die Badedauer hängt vom Alter des Babys ab – je jünger das Kind desto kürzer. Angefangen wird mit drei bis fünf Minuten. «Wenn man merkt, dass der Säugling Spass hat, kann die Dauer langsam ausgedehnt werden.» Dasselbe gilt für die Häufigkeit. In der Regel reichen aber zwei bis drei Bäder in der Woche. «Wenn Eltern merken, dass das Bad dem Kleinen gefällt oder sogar eine beruhigende Wirkung hat, darf es auch etwas häufiger sein.»

Richtige Vorbereitung

Das A und O ist die gute Vorbereitung. Legen Sie Kleider, Windel, Pflegeutensilien und trockene Tücher bereit, da das Kind grundsätzlich nie unbeaufsichtigt auf dem Wickeltisch gelassen werden darf.

Moor rät, «das Baby langsam ins warme Badewasser gleiten zu lassen und erst mit der Reinigung zu beginnen, wenn es entspannt ist». Der Säugling sollte immer sicher und fest gehalten werden, wobei der Kopf idealerweise auf dem eigenen Handgelenk/Unterarm lagert und das Kind mit Daumen und Zeigefinger am Oberarm festgehalten wird. Eltern dürfen ihr Kind nie unbeaufsichtigt lassen. Nach dem Bad wird das Baby sofort in trockene Tücher gewickelt und sorgfältig trocken getupft.

Keine Ohrenstäbchen

Die Ohren und die Ohrmuschel sollten Sie in die tägliche Grundpflege einbeziehen. Sie sollten mit einem weichen Lappen und warmem Wasser sanft gewaschen werden. Die Gehörgänge dürfen allenfalls mit einem selbst gedrehten kleinen Watteröllchen am Eingang etwas geputzt werden. Moor rät aber davon ab, Ohrenstäbchen zu benutzen, da die Verletzungsgefahr sehr hoch ist. «Am besten ist es, den Gehörgang nicht aktiv zu reinigen, da sich dieser von selbst reinigt.»

Babymassage

Nach dem Baden schätzen es die meisten Säugling, wenn sie mit einer Massage verwöhnt werden. Das kann die Eltern-Kind-Kommunikation fördern und damit den Bindungsprozesses unterstützen. Wenn wir die Babyhaut streicheln, wirkt sich das auch auf das Nervensystem aus. Zudem werden die Verdauungs- und Atmungsorgane angeregt sowie das Körperbewusstsein gefördert.

Für die Babymassage eignen sich am besten pflanzliche, naturbelassene und unparfümierte Substanzen wie beispielsweise Mandel-, Aprikosen- oder Jojobaöl. Für die Massage wird nur Öl und keine Creme verwendet, sodass die Hände geschmeidig über die Haut des Babys gleiten können.

Bis zur vierten Lebenswoche werden nur ganz sanft ausgeführte Teilmassagen empfohlen. Jeder Bewegungsablauf wird dabei lediglich zwei bis fünf Mal wiederholt. Nebst dem Baden und Massieren darf auch die tägliche Säuglingspflege nicht zu kurz kommen.

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Autorin: Silvia Stähli-Schönthaler
Redaktion: Franziska Linder
Quelle
  • «Drogistenstern»