Sonnenbrand vorbeugen

Schützen Sie sich vor der Sonne!

Sonnenbrand ist sehr unangenehm. Die Haut brennt, jede Berührung schmerzt. Mit gutem und konsequentem Sonnenschutz lässt sich Sonnenbrand aber verhindern.

Die Sonne scheint, also ab ins Schwimmbad oder auf die Terrasse. Eins sollten Sie dabei nicht vergessen: Guten Sonnenschutz. Sonst riskieren Sie, einen Sonnenbrand zu bekommen. Das schmerzt und erhöht die Gefahr für Hautkrebs.

Bräunung ist ein Schutzmechanismus

Allein schon ein brauner Teint zeigt nichts anderes als ein Abwehrkampf des Körpers. Bräunt sich die Haut, wehrt sie sich gegen UV-Strahlen. Dringen UV-Strahlen in tiefere Hautschichten ein, bildet der Körper das braune Pigment Melanin. Dieses legt sich schützend über den Zellkern und die Haut wird braun. Irgendwann ist die Eigenschutzzeit der Haut aber aufgebraucht. Wer Körperpartien dann immer noch unbedeckt der Sonne aussetzt, schädigt die Hautzellen. Die Haut wird rot, ein Sonnenbrand ist da.

Kinder verbrennen sich schnell

Wie schnell jemand einen Sonnenbrand bekommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Laut der Krebsliga Schweiz ist nicht nur der Hauttyp ausschlaggebend. Es kommt auch auf die Art (z.B. Wasser- oder Skisport) und die Dauer des Aufenthalts im Freien an, auf die Tages- oder Jahreszeit, den Breitengrad oder die Höhe über Meer. Je nach Situation ist der Mensch unterschiedlich stark exponiert. Auch gewisse Medikamente können die Lichtempfindlichkeit der Haut steigern.

Kinderhaut ist allerdings besonders empfindlich. Sie ist dünner als Erwachsenenhaut. Drogistin Ulrike Schmid: «Je nach Alter und Hauttyp verbrennt sich ein Kind, das ungeschützt an die Sonne geht, schon nach fünf bis zehn Minuten.» Sonnenbrände in den ersten 20 Lebensjahren sind besonders fatal, denn sie erhöhen das Hautkrebsrisiko markant.

Lesen Sie hier die Tipps von Drogistin Ulrike Schmid, wie Sie Kinder ideal vor UV-Strahlen schützen können.

So schützen Sie sich richtig

Wer ein paar Regeln beachtet, beugt Sonnenbrand vor:

Schatten
  • Draussen möglichst viel Zeit im Schatten verbringen. Im Sommer besonders zwischen 11 und 15 Uhr die Sonne meiden. Achtung: Auch Schatten schützt nicht komplett vor Sonnenbrand, denn UV-Strahlen sind trotzdem vorhanden.

  • Babys unter einjährig gehören immer in den Schatten. Mehr dazu hier.

Sonnencreme
  • Draussen unbedeckte Hautstellen eincremen.

  • Es gibt Sonnenschutzmittel mit physikalischen, auch genannt mineralischen, oder chemischen Filtern. Bei der Wahl des Sonnenschutzmittels den Hauttyp beachten. Am besten lassen Sie sich in der Drogerie beraten. Mineralische Cremes wirken sofort. Sie dringen nicht in die Haut ein, sondern die Mikropigmente in der Creme bilden auf der Haut einen Schutzfilm, der Sonnenstrahlen abwehrt. Chemische Cremes ziehen in die Haut ein. Sie wirken nicht sofort und sollten mindestens eine halbe Stunde vor dem Rausgehen angewendet werden.

  • Kinderhaut ist empfindlicher als die von Erwachsenen. Deshalb Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 30 bis 50) verwenden. Kinder über einjährig, die sich im oder am Wasser aufhalten, am besten mit einem wasserfesten Produkt eincremen. Die Creme mindestens 30 Minuten vor dem ins Wasser gehen einreiben sowie erneut nach dem Baden.

  • Stets genug Sonnencreme verwenden. Ideal für eine erwachsene Person sind etwa 30 ml. Vergessen Sie nicht, Nase, Ohren und Fussrücken einzucremen.

  • Auf die Lippen mehrmals täglich einen Lippenstift mit UV-Schutz auftragen. Zusätzliche Wirkstoffe wie Aloe vera, Kamille oder Salbei pflegen Lippen.

  • Für Personen mit empfindlicher Haut oder Kinder eignen sich Sonnencremes ohne Duftstoffe und Emulgatoren.

  • Ein Serum aus der Drogerie vor und nach dem Aufenthalt an der Sonne beruhigt, erfrischt und regeneriert die Gesichtshaut.

  • Autoscheiben und Fensterglas schützen nicht komplett vor UV-Strahlen. Deshalb bei Sonnenschein die Haut mit Kleidern schützen und unbedeckte Hautstellen eincremen.

Kleider und Hut
  • Ein Sonnenhut mit Nackenschutz schützt Kopf und Nackenbereich.

  • Dicht verarbeitete und dunkle Textilien wehren UV-Strahlen besser ab als leichte Stoffe und Weiss oder Pastelltöne. Zudem dringen Sonnenstrahlen einfacher durch nasse und überdehnte Kleider hindurch als durch trockene oder neue Kleider.

  • Für badende Kinder, Menschen, die an der Sonne arbeiten oder eine sehr sensible Haut haben eignen sich spezielle UV-Kleider.

Sonnenbrille
  • Tragen Sie bei Sonnenschein draussen eine Sonnenbrille. Als sicher gelten Modelle mit dem Standard UV 400, sie schützen die Netzhaut der Augen optimal. Brillen mit 100-prozentigem-UV-Schutz lassen noch fast 80 Prozent der UV-Strahlen durchdringen.

Vitamin D

Die Sonne hat aber nicht nur Schattenseiten. Ihre Strahlen unterstützen unsere Gesundheit auch. Sie regt zum Beispiel die Produktion von Vitamin D an, das wichtig für die Knochen und das Immunsystem ist. Gehen Sie morgens oder abends mit unbedeckten Armen und uneingecremt etwa 10 Minuten an die Sonne, dann sind die UV-Strahlen nicht so stark.

Autorin und Redaktion: Vanessa Naef
Wissenschaftliche Kontrolle: Dr. phil. nat. Anita Finger Weber